Der gemeinnützige Eine-Welt-Verein Oberusel e.V. Verein hat sich die Förderung der Völkerverständigung und die Unterstützung von Entwicklungsinitiativen in Ländern des globalen Südens zum Ziel gesetzt. Im Rahmen dieses Engagements hat der Verein bereits zum achten Mal einen Preis für förderungswürdige Projekte ausgeschrieben und verliehen.
Förderpreis 2018
Wie bereits beim letzten Förderpreis 2016 wurden auch in 2018 besonders Initiativen an Oberurseler Schulen zur Einreichung einer Bewerbung für den Förderpreis des Eine-Welt-Vereins aufgefordert.
Dabei sollte in der Bewerbung das Engagement in einem der folgenden Vorhaben dargelegt werden:
- Einrichtung eines Schulkiosks mit Verkauf von fair gehandelten Produkten
- Vorhaben zur Integration von Flüchtlingen
- Ausbau eines Projekts im "Globalen Süden"
Weiterhin sieht ein Kriterium zur Vergabe des Förderpreises vor, dass er nicht in das allgemeine Budget eines Projektes oder Vorhabens fließen darf, sondern nur klar definierten Zwecken zugute kommen soll.
2018 hat sich die Jury für den Projektvorschlag der Integrierte Gesamtschule Stierstadt (IGS) entschieden. Der eingereichte Vorschlag sieht vor, den Förderpreis in Höhe von € 2.500 zur Umsetzung der Zertifizierung zur Fairtrade-Schule einzusetzen und geht somit noch über die in der Ausschreibung genannte Option zur Einrichtung eines Schulkioskes mit Verkauf von Produkten aus Fairem Handel hinaus.
Quelle: Taunus Zeitung (Foto von Jochen Reichwein)
Konkret soll der Förderpreis wie folgt eingesetzt werden: (1) Anschaffung eines „Fairomats“ zum ganztägigen Verkauf fair gehandelter Produkte, (2) Anschaffung eines verschließbaren Fair-Trade-Kioskstandes für den Kioskbetrieb, (3) Anschaffung von Unterrichtsmaterialien für die Veranschaulichung des Fairen Handels sowie (4) die Erstbefüllung des Eine-Welt-Kiosk. Darüber hinaus erklärt sich die Schule bereit, bis zu € 1.000 aus eigenen Mitteln zu finanzieren, um die Zertifizierung zur Fairtrade-Schule zu erreichen.
Der Vorschlag der IGS Stierstadt ist eingebettet in eine Reihe von Aktivitäten der Schule zum Thema „Arm-Reich“, „Globalisierung“, „Gerechtigkeit“ und „Fairer Handel“ (hier beispielsweise das Musicalprojekt „Die Jagd nach der roten Banane“). Hinzu kommt, dass die Zertifizierung zur Fairtrade-Schule natürlich hervorragend zu Oberursel als erste Fairtrade-Stadt im Hochtaunuskreise passt.
Presseartikel der Taunus Zeitung vom 22. Mai 2018 hier
Über die Vergabe der Förderpreise entscheidet eine Jury, die vom Vorstand des Vereins nominiert wird.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Förderpreis 2016
Die diesjährige Ausschreibung des Förderpreises des Eine-Welt-Vereins Oberursel e.V. richtete sich sowohl an Oberurseler Initiativen, die Projekte in sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern unterstützen, als auch an Gruppierungen in Oberursel, die sich im Rahmen der Flüchtlingshilfe engagieren und Menschen beim Ankomen in der neuen Heimat unterstützen. Zum ersten Mal wurden explizit auch Projektgruppen an Oberuseler Schulen aufgefordert eine Bewerbung einzureichen.
Aus den eingereichten Bewerbungen erhält die Feldbergschule Oberursel mit ihrem außerschulischen Nachmittagsprogramm der InteA-Klassen den diesjährigen Förderpreis dotiert mit 2.000 Euro.
Seit Februar 2016 werden Schüler und Schülerinnen im Alter zwischen 16 und 20 Jahren in sogenannten Integrations- und Ausbildungs Klassen (InteA) unterrichtet. Neben dem schulischen Alltag versucht die Schule mit außerschulischen Projekten (Fußballturniere, Filmnachmittage u.ä.) die Integration der ca. 60 SchülerInnen über den Schulalltag hinaus zu realisieren.
Bisher wurden folgende Partnerschaften bzw. Projekte ausgezeichnet:
- 2011: Kirchengemeinde St. Aureus und Justina (Bommersheim) für das Projekt “Schule für Straßenkinder” in San Salvador, El Salvador
- 2010: Barbara Welte und Erhard Henkel für das Schulprojekt Fanaka (Sekundarschule) in Daressalam, Tansania: 2.000 Euro
- 2006/2007: Kirchengemeinde St. Crutzen (Weißkirchen) für das Projekt “Wasser für den Heilpflanzenanbau” in Puquio, Peru: 1.500 Euro
- 2004/2005: Gymnasium Oberursel für das Projekt Amurabi (Nahrungs- und Genussmittelherstellung) in Bituima, Kolumbien: 2.000 Euro
- 2002/2003: Versöhnungsgemeinde in Stierstadt/Weißkirchen für das Projekt Boias Frias (Kurse zur Herstellung von Lebensmitteln) in Santo Antonio da Platina, Südbrasilien: 2.000 Euro
- 1998/1999: Auferstehungsgemeinde Oberursel für das Projekt einer Behindertenschule (Hühnerprojekt) in Mombasa, Kenia: 3.000 DM